Karte 722
Norditalien 1648
Änderungen 1601-1648:
Der Tod von Vincenzo II. Gonzaga am 25.12.1627 löst den Mantuanischen
Erbfolgekrieg 1628-31 um die Herzogtümer Mantua und Montferrat aus.
Dieser Erbfolgekrieg wird im Vertrag von Cherasco vom 6.4.1631
beendet:Mantua fällt an den von Frankreich unterstützten Karl I. Gonzaga,
Herzog von Nevers und Rethel, aus der seit 1549 in Frankreich ansässigen
Nebenlinie der Gonzaga. Das zu Mantua gehörige Montferrat wird zwischen
den Nevers und Savoyen(-Piemont) geteilt. Der Nordteil geht an Savoyen
(-Piemont), der Südteil Montferrats bleibt bei den Nevers. Beide Gebiete
bleiben formell Reichslehen.
Zeitgleich tritt Herzog Viktor Amadeus I. von Savoyen in Geheimverträgen
vom 31.3.1631 Pinerolo und das nordwestlich gelegene Exilles an Frankreich
ab.
Das Herzogtum Urbino wird 1625 wegen fehlender Erben vom letzten kinderlosen
Herzog Franz Maria II. (ital.: Francesco Maria II.), in diesem Jahr 76 Jahre alt,
an den Papst übergeben. Mit seinem Tod 1631 fällt Urbino als erledigtes Lehen
an den Kirchenstaat.
Das Herzogtum Castro, 1648 noch in der Karte enthalten, wird 1649 von Herzog
Ranuccio II. Farnese gegen Übernahme seine Schulden an der Apostolische Kammer
(für 1.629.750 Ecu) abgetreten. Spätere Rückerwerbungsversuche blieben erfolglos.
(J.R. Moeschl)
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